Hätten Sie’s gewusst? 3 überraschende Fakten über den Park Güell in Barcelona!

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Der von Antonio Gaudi Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffene Park Güell ist eines der Wahrzeichen Barcelonas und daher ein absolutes Muss für jeden Besucher der Stadt. Er ist überall in der Stadt präsent und scheint ein echter Sightseeing-Klassiker zu sein, über den man schon alles weiß und alles gelesen hat. Aber halt – wir verraten Ihnen drei eher unbekannte Fakten über den wohl buntesten Park Europas:

1. Die Anlage ist eine geplatzte Immobilien-Blase

Ursprünglich sollte auf dem Gelände ein teures Wohnviertel mit weitläufig verstreuten Cottages entstehen. Der spanische Graf und Eigentümer des Geländes Eusebi Güell i Bacigalupi, nach welchem der Park benannt ist, beauftragte seinen Freund Gaudi mit dem Projekt. Das ganze Bauvorhaben scheiterte jedoch an fehlendem Interesse der potentiellen Bewohner. Der spanische Adel wollte die neuen Häuser nicht kaufen und so wurde das geplante Wohnviertel ein Flop. Der einzige Bewohner neben Gaudi und dessen Vater blieb Güell selbst, der 1914 in seinem Haus im Park Güell verstarb.

Barcelona Parc Güell Wohnanlage

2. Der Park Güell ist rückenfreundlich

Zugegebenermaßen nicht unbedingt der ganze Park, aber hier finden Sie im Detail rückenfreundliche Ergonomie. Die berühmten mosaik-verzierten Bänke auf der erhöhten Hauptterrasse sind einer der ersten Versuche einer ergonomischen Bauweise für Möbelstücke. Mit dem Design war Gaudi nicht nur weit seiner Zeit voraus, sondern hätte auch jeden Orthopäden des 21. Jahrhunderts glücklich gemacht: Die Sitzfläche ist leicht nach hinten geneigt, während in die Rückenlehne eine Kurve für den Nacken eingearbeitet ist. Dadurch sind die Bänke dem natürlichen Verlauf der menschlichen Wirbelsäule angepasst – und sind überraschend bequem, obwohl sie aus Stein sind. Setzen Sie sich und erleben Sie es selbst!

Barcelona Parc Güell Bänke

3. Das Gaudi-Haus im Park Güell stammt gar nicht von Gaudi

Wie Güell lebte Gaudi im Park bis zu seinem Tod im Jahre 1926. Heute gibt es mitten im Park in seinem ehemaligen Wohnhaus ein schönes Museum, welches Leben und Werk des Allround-Genies würdigt. Bemerkenswert ist, dass ausgerechnet dieses Haus, in welchem Gaudi lebte und welches ihn heute sozusagen repräsentiert, überhaupt nicht von Gaudi stammt. Das Casa Museu Gaudi wurde als Musterhaus des zukünftigen Wohnparks von Francesc Berenguer i Mestres entworfen. Nachdem sich kein Käufer fand, zog dann Gaudi selbst in das Gebäude. Gaudi entwarf also den Park, aber die geplanten Wohnanlagen sind nicht sein Werk.

Es gibt so viele schöne, verrückte und eben auch weniger bekannte Geschichten über diesen einmaligen Ort zu erzählen. Am besten, Sie schlendern hindurch und erleben ihn mit all Ihren Sinnen. Lassen Sie sich nicht von den vielen Menschen, die in den Park Güell strömen, von einem Besuch abhalten. Am besten besuchen Sie den Park tagsüber an einem Wochentag, da ist am wenigsten los. Lassen Sie sich verzaubern von all den Fabelwesen, den Tausenden Mosaiksteinen und dem fantastischen Ausblick über das wunderschöne Barcelona – so, wie ihn auch Gaudi von dieser Stelle hoch über der Stadt genossen hat!

INFO

  • Adresse: Park Güell, Carrer d’Olot, 5, 08024 Barcelona
  • Öffnungszeiten: Mai-August: 8:00-21:30, April und September-Oktober 8:00-20:30, November-März 8:30-18:15. Letzter Einlass jeweils eine Stunde vor Schließung.
  • Eintritt: Weite Bereiche des berühmten Parks sind frei zugänglich. Um Zugang zu allen Abschnitten zu erhalten, bezahlen Sie Eintritt: Erwachsene 8 EUR/ Kinder 7-12 Jahre 5,60 EUR, Kinder bis 6 Jahre gratis. Es ist etwas günstiger, wenn Sie online Tickets vorab kaufen: www.parkguell.ca

Waren Sie schon einmal in Barcelona? Was hat Ihnen am besten gefallen? Wir freuen uns auf Ihre Tipps in den Kommentaren!

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2 Kommentare

  1. Ich habe in der Sagrada Familia eine
    Missa International besuchen dürfen. Der Orgelsound sowie der Chor und die Solosaengerin waren phantastisch. Die Predigt wurde vom Bischof in 5 Sprachen gehalten. Nach der Messe hattean noch Zeit fuer Fotos u. das bei freiem Eintritt